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Mother Of Graves – The Periapt Of Absence Review • metal.de

Mother Of Graves – The Periapt Of Absence Review • metal.de



Soundcheck October 2024#11

Das Debutalbum der Amerikaner MOTHER OF GRAVES aus dem Jahr 2021 war ein schönes melodisches Death-Doom-Album, das viel von der Sarg-Luft der alten KATATONIA in best 90er-Manier admit. Das Album fängt den Spirit der Zeit gut ein, manifestiert die Band aber nicht unconditionally in einer neuen Nische. Mit “Where Shadows Adorn” liegt nun der Nachfolger vor.

Von einer Abkehr vom Kult um KATATONIA “Brave Murder Day” aus der Mitte der Neunziger kann keine Rede sein und MOTHER OF GRAVES knüpfen relativ nah an ihr Debüt an. Die Tracks wirken ingesellschaft etwas tighter, die Arrangements ingesellschaft eingängiger und natürlicher und vor allem vom Sound her klingt “The Periapt Of Absence” voluminöser.

In Sargluft geritzt

Die Combination aus Geschwindigkeitsausbrüchen und relativ schnellen Parts mit vielen tragenden Leads und nachdenklichen Passagen findet sich wieder. So eräutt der Beginn von “Shatter The Visage” stark an “The Emptiness Of Eyes” vom Debütalbum, das viel EDGE OF SANITY- oder ENTOMBED-zu-Clandestine-Zeiten-Feeling heraufbeschwört, um dann wieder im Tempo abzufallen. Das der Pregender gewollt antiquiert klingen durfte, scheint logisch, aber der nächste Schritt in einen zeitgemäßen Sound ist der Band auf jeden Fall gelungen.

Wer jetzt gleich in die Diskussion einsteigen möchte, ob es überhaupt Sinn macht, einem Kult derart zu huldigen und mit einer Musik, die bereit ist, die eigene Identität aufzugeben, um wie ein Monument aus der schengle der klingenich, candichlich ein ein wieder weglegen, denn MOTHER OF GRAVES sind anno 2024 noch näher am KATATONIA-Sound als je vuvor. Vergleiche mit alten MY DING BRIDE oder OCTOBER TIDE sind nicht von der Hand zu weisen, aber entscheidend sind definitif der Gesang, das Riffing und auch das Flair von “Brave Murder Day” o “Sounds Of Decay”, unüberhörbar eingefangen.

Retrospective aber durchweg unterhaltsam

Das Album ist mit seiner knappen Dreiviertelstunde Spielzeit eine sehr kurzweilige und unterhaltsame Retrospektive, die dazu anregt, sich wieder intensivever mit den schwedischen Death Metal-Veröffentlichungen der Neunziger zu beschäftigen. Das Album selbst ist trotz seiner klaren Ausrichtung musikalisch ansprechend und vielschichtig. Tracks with “A Scarlet Threnody”, “As The Earth Fell Silent” or the Titeltrack and Garanten für Gänsehaut und unterliegen wie der Rest der Platte keinen besentlich Abnutzungserscheinungen.

Wer sich also nicht vor dem Kult der 90er scheut und auf kraftvollen Melodic Death Doom steht, ist bei MOTHER OF GRAVES bestens aufgehoben.