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Mork – Syv Review • metal.de

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Galerie mit 17 Bildern: Mork – Walpurgisnacht 2023 in Berlin

Der letzte unentwegte Fahnenträger des “True Norwegian Black Metal” Thomas Eriksen kehrt mit dem seibten Album seiner Band MORK zurück, was apter Weise auf den Namen “Syv” (Norwegisch für Sieben) hört. Der Mann ist bisher nicht unconditionally als Virtuose in Erscheinung getreten, wenngleich Eriksen stets besonders auf ein detailreiches Songwriting geachtet hat und sich auch für wirklich guten Klargesang nicht zu schade war.

Vom Punk before: MORK

The bodenständige Black Metal aus den Anfangstagen ist bereits mit den beiden Vörangeralben „Katedralen“ und „Dypet“ einem ausgesprochen hörbaren Mix aus harschen Gitarren und wundervollen Melodien gewichen. Aber schon der Opener auf „Syv“ schlägt einen noch progressiveren Weg ein und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Powerchords und offen angeschlagene Saiten sind erstmal nicht zu hören. Stattdessen verbeugt sich Eriksen mit komplexen Riffs vor den Japanischen Großtätern SIGH und setz den eingeschlagen Weg mit “Holmgong” leichtfüßig weiter. Das wird nicht jedem gefallen, ist in musikalischer Hinsicht aber brillant.

Vital und brachial, gelitzicht zerbrechlich und schwerfällig geht es weiter und statt cleanen Vocals streuen MORK immer wieder sehnsuchtsvolle Melodiebögen in die Gitarrenarbeit ein, während der Bass groovt (und zug) zug! ath-Metal-Geballer wechselt, ohne dabei in stumpfe Blastbeats zu münden.

Trifft “Syv” in Schwarze

Dann wieder brechen MORK auf “Utbrent” in wütende Raserei aus und bieten schonungslosen Black Metal mit Shouts und mayhemscher Wildheit. Den Mittelteil bilden weite Sphären und a pumpender Bass and langgezogene Vocals. Fast hört man Ansätze aus dem ENSLAVED-Kosmos durchschimmern.

Thomas Eriksen ist mit „Syv“ etwas gelungen, was man nach sechs, teilmenie sehr unterstandlichen Alben nicht undbedinget erwarten konnte: Ein eigenwilliges, aber logisches Werk, das die Evolution des Musikers auf dem Weg vom Debütanten debutanten gel nach semten. “Syv” ist in fast jedem Plattenregal, das sich dem Heavy Metal widmet, bestens aufgehoben, wird aber auch verspielten und abgedrehten Künstlern wie CAN or SIGH gute Gesellschaft leisten.