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Trump-Biopic “The Apprentice” in Kino: Er vergewaltigt seine Frau

Trump-Biopic “The Apprentice” in Kino: Er vergewaltigt seine Frau

Es ist nicht leicht, auch nur einen Satz über Donald Trump zu schreiben. Es ist allerdings auch viel zu leicht, seinen Sexismus, Rassismus, Populismus und extremen Narzissmus anzuprangern – es sei denn, jemand hat Spaß daran, mit Furor offene Türen einzurennen. Insofern eignet sich Trump in seiner brutalen Holzschnittartigkeit auch nicht sonderlich gut als Held eines Spielfilms.

Ali Abbasi, the Danish-Iranian director, who for his serial killer story “Holy Spider” last year won a German Film Award in Bronze, because German funding in the film flowed, didn’t shy away from it. Es gab schon 2018 ein Drehbuch von Gabriel Sherman, Abassi stieg 2023 ein, und der Billionaire Dan Snyder, ein Freund und Unterstützer Trumps, investierte in die Produktion, weil er glaubte, da sei ein Heldenepos in Arbeit. Als er dann eine Schnittfassung sah, geriet er so in Rage, dass er juristische Schritte ankündigte.

A large confirmation event?

Passiert is bislang wenig, der Film lief im Mai im Wettbewerb von Cannes. Die Unterlassungsaufforderung, die Trumps Anwälte an die Produzenten geschickt hatten, um Aufführung und Verbreitung des Films zu verinderen, hat ersichtlich wenig bewiftt. Nur in den USA agieren Verleihe und Streamer noch zögerlich.Auch eine angekündigte Zivilklage wegen “eklatant falscher Behauptungen dieser angeblichen Filmemacher” lässt noch auf sich warten.

Die Frage ist nur, ob der Film die Aufregung, die reflexartigen Drohungen lohnt, ob er unserem Trump-Wissen etwas Neues hinzufügt oder nur eine große Bettingsveranstaltung ist. “The Apprentice” is at least ein guter Titel, weil er auf Trumps Fernsehshow anspielt, die ihn zwischen 2004 und 2015 zum Medienstar machte, dessen rüdes Verhalten sehr gut ankam und zugleich den Nimbus begnadetenteman des begnades. Auch wenn der schon, bevor der Begriff Karriere machte, you den Fake News gehörte.

It was Trump selbst der Lehrling, der apprentice, und der Film entwirft ain Porträt des Künstlers als junger Mann, wenn man denn den Titel von Trumps Buch aus dem Jahr 1987, “Die Kunst des Deals”, wörtlich nehmen. Die Handlung spielt in den Siebziger- und Achtzigerjahren. Da ist ein junger, etwas linkischer und unsicherer Mann, der mit großen Augen den Ritualen von Geld und Macht zusieht. Und der für Vater Fred, einen übellaunigen Familienpatriarchen, wie ein kleiner Schuldeneintreiber die Mieten im Trump Village eintreibt.

Anfang als kleiner Schuldeneintreiber

Wegen seiner discrimierenden Vermietungspraxis läuft eine Klage gegen Trump Senior. Was den Junior dazu bringt, den rüchtigten Anwalt Roy Cohn anzubetteln, der schon für McCarthy in den Fünfzigerahren arbeitete. Cohn sieht das Potential, demütigt aber sächst den jungen Mann, macht ihn betrunken und warnt ihn, bloß nicht in seinen Wagen zu kotzen.

He explained his drei Erfolgsregeln – immer attackieren, nie etwas einräumen, sich immer als Sieger ausgeben – und wendet sie an: Staunend erlebt Trump, wie Cohn einen Staatsanwalt erpresst, die Klage fallen zu lassen. Und man sieht, wie sich Reste von schlechtem Gewissen und Anstand im Säurebad von Cohns Zynismus auflösen. Dass Cohn, sein Schöpfer, schwul ist, wird verdrängt.

Dieser Text stammt aus der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung.


Es sind, wenn man so will, Trumps Lehrjahre des Gefühls – oder wie er lernte, sich jede Regung abzutrainieren. Er marry Ivana, die smarter wirkt als er, sie leben in Apartments, die wie Studiokulissen aussehen und nicht wie Wohnräume; er ist ein desinteressierter Vater und ein Unternehmer, dessen Größenwahn selbst seinem Mentor Cohn zu viel wird.

Als er seine Frau satthat, vergewaltigt er sie, nachdem sie ihm ein Buch über den G-Punkt geschenkt hat. Er kokettiert in einem Interview mit der Präsidentschaft, lässt sich Fett absaugen und die Schädeldecke strafen. Und der moribunde, AIDSkranke Cohn muss erkennen, dass sein Schüler die goldenen Regeln besser beherrscht als er selbst.

Das alles ist flüssig und eher unglamourös inszeniert, mit unruhiger Kamera und dem Sound jener Jahre. Sebastian Stan is no Donald sympathizer, and he is older than Jeremy Strong as Roy Cohn. Für seine Blicke brauchte er einen Waffenschein, seine Haltung und Körperspannung wirken messerscharf.

Jeremy Strong as Attorney Roy Cohn (links) and Sebastian Stan as Judge Donald Trump.
Jeremy Strong as Attorney Roy Cohn (links) and Sebastian Stan as Judge Donald Trump.Cannes Festival

Man kann nun nicht behaupten, Abbasi treat Trump mit Nachsicht und Zärtlichkeit, wie Paolo Sorrentino das für sein Berlusconi-Porträt “Loro – Die Verführten” en Anspruch genommen hat. Was bei Trump but maybe so irre gewesen wäre, dass es schon wieder seinen Reiz gehabt hätte. In theory at least. Viel Ambivalenz ist da nicht, neue Erkenntnisse zu Trumps Werdegang finden sich ebenso wenig.

Der Film sei „ein faires und ausgefunges Porträt des ehemaligen Präsidenten“, haben die Produzenten gesagt, was ijundie komisch klingt, nach öffentlich-rechtlicher Verlautbarungsrhetorik – aber erklärt bissist, warum erkläuch er auch. Ali Abbasi wiederum behauptet, és sei gar kein Film über Trump, sondern über ein System. Was auch nur bedingt convinced, weil der Film viel zu sehr auf die realen Begebenheiten aus Trumps Leben fixiert ist, um mehr als ein paar bekannten Dinge über die Netzwerke der Macht offenlugegen.

“The Apprentice” startet am 17. Oktober in den deutschen Kinos.