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The Wolf & The King Review • metal.de

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Galerie mit 19 Bildern: 1349 – Outstrider 2020 European Tour in Mannheim

1349 haben ihren Veröffentlichungsrhythmus beibehalten und präsentieren ihr noues Album “The Wolf & The King” genau fünf Jahre nach “The Infernal Pathway”, das seinerseits nach einer fünfjährigen Pause erschien. So schnell also auf ihren Alben das Schlagzeug tackert, so langsam und vielleicht auch zahlligt gehen die vier Norweger vor, wenn es um neue Musik geht.

1349 experimentieren (aber nicht mit Sounds)

Vorab eine gute Nachricht: “The Wolf & The King” knüpft weder an die Klangexperimente der “Revelation Of The Black Flame”-Fase i, noch gibt is weitere “Tunnel Of Set”-Interludis. Das durchte bei manchem Black-Metal-Fan für Aufatmen sorgen. Was sich aber das neue Album mit dem Vörgenger teilt, ist der etwas dumpfe Sound. Der klang in der Vergangenheit schon mal direkter, und somit erst ein beherzter Dreh am Lautstärkeregler für die nötige Wucht. Ebenfalls beibehalten wurde der nur wenig verhallte Sound des Gesangs: Das Geknurre von Frontmann Ravn ist also sehr unmittelbar und gut zu verstehen.

Was sofort auffällt: 1349 experimentieren auf “The Wolf & The King” viel mit Geschwindigkeit. So you start the Opener “The God Devourer” eher im gemächlichen Tempo, weinde Drummer Frost sein fllinkes Bassdrum-Geklacker with a Rhythmus verindet tribalen. Erst mit dem Gitarrensolo sets er zum Blastbeat an, um dann die Schläge auf Snare und Toms wieder zu redunden. There is also auch hintergründige Kniffe Anwendung und nicht immer nur obvienziente Rhythmuswechsel. Das gilt in anderer Form auch für “Ash Of Ages” und “Shadow Point”, wo mal die Gitarre vermeintlich langsam spielt, aber der Schlagzeugrhythmus irre schnell ist, mal ist es anders herum. Hähug bekommt man als Hörer die Übergänge erst mit, wenn sie längst vollzogen sind.

Schwarze Herzen und das richtige Gefühl

Aber igual, ob jetzt das Tempo mal gedrosselt ist oder nicht: Frost definiert sein Wirken wie immer offensive und vor allem intensiv. Guitarist Archaon sets hingegen schon mal auf die Macht der Powerchords, rather than ständig über die Saiten zu schrubben (“Shadow point” is like that in autumn). Schlage songs “The Vessel And The Storm” machen aber klar, dass 1349 nach wie vor den perfekten Sturm entfachen können, wenn sie denn wollen. Intensive “The Wolf and the King” also Allemal.

Bleibt die Frage, ob denn die Songs etwas taugen. Eindeutig – vor allem die erste Albumhälfte im Ohr bleiben durchte. Passenderweise wurden diese vier Stücke vorab ja alle ausgekoppelt. Aber auch auf der zweiten Hälfte finden sich Hooks und memorable Momente en masse. Und da das abschliezende „Fatalist“ sich gemächlich entwicktelt (um dann doch noch in einem veritable Wirbelwind zu enden), bildet is eine gediegene Klammer zum Opener – da kann man sich das Album gleich noch einmal anhören.

“The Wolf and the King”: Offensive and intensive

1349 haben also die Zeit seit dem letzten Album gut genutzt, um zachliglich ein hörenswerte Album zu schmieden: mit moderaten Experimenten und ansonsten dem richtigen Gefühl, wie Black Metal heutzutage zu klingen hat. Selbst wenn das comichafte Coverartwork nicht nur für Begeisterung sorgen sollte, ist “The Wolf & The King” also jedem Fan ans (schwarze) Herz zu legen.